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Einsatzbericht aus Leichlingen

Am 20.07.2021 wurde der Technische Berater (TeBe Deich) „Deichverteidigung und Hochwasserschutz“, Christian Groth, THW OV Gummersbach, durch die Feuerwehr Leichlingen alarmiert um zusammen mit dem TeBe Deich, Marcus Klaar, THW OV Wermelskirchen, eine Schadenslage in Leichlingen zu sichten und zu bewerten. Dort war ein Teil des Dammes eines größeren Teiches beim Unwetter überströmt und teilweise fortgerissen worden. Der Damm war auch Tage nach dem Unwetter in Bewegung und es lösten sich noch während der Besichtigung Teile des Dammes ab. Zusätzlich war zu erkennen, dass die Dammkrone in Bewegung war. Es bildeten sich Risse aus. Eine mäßige Sickerlinie hatte sich zusätzlich auf ganzer Länge der Bruchstelle auf 15 Meter Breite gebildet. Der parallel zum Damm mäßig fließende Bach trug im geringen Umfang an der Bruchstelle Sediment ab.

Nach Sichtung und Bewertung der Schadenslage durch die TeBe Deich war zu dem Zeitpunkt eine akuten Gefährdungslage durch Dammbruch festzustellen! In der Folge hätte sich eine Welle von Wasser und Schlamm talwärts ergossen. In der Lagebesprechung mit der Feuerwehr wurde daher einhellig - nach Erörterung der Lage durch die TeBe Deich - die Entscheidung der akuten Gefährdungslage geteilt. Entsprechende Maßnahmen wurden dann durch die Feuerwehr Leichlingen eingeleitet (Evakuierung der tieferliegenden Bereiche, Senkung des Wasserspiegels des Teiches zur Entlastung der Schadstelle).

Die Schadstelle wurde kontinuierlich durch einen TeBe Deich gesichtet. Messungen vom Wasserstand im Teich und Rissbewegungen auf der Dammkrone wurden halbstündlich kontrolliert und dokumentiert. Im Laufe des Einsatzes konnten weitere Abbrüche an der Bruchkante verzeichnet werden. Da der Wasserstand nur langsam sank, entschloss man sich in einer weiteren Lagebesprechung dazu Saugwagen der Stadt und Güllefässer der Bauern zu organisieren. Diese Maßnahme trug ebenfalls zur effektiven Senkung des Wasserspiegels des Teiches bei. Gegen 23:00 h fand eine weitere Lagebesprechung statt. Zwischenzeitlich war der Wasserspiegel so weit gesunken, dass ein Brechen des Dammes nunmehr auszuschließen war. Die zuvor eingeleiteten Maßnahmen zur Evakuierung wurden feuerwehrseitig zurückgenommen. Damit war gegen 23:20 h der Einsatz beendet.


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