Beim heutigen Ausbildungsdienst der Gummersbacher Helfer stand das Thema Flächensuche in Kombination mit der Rettung aus Höhen und Tiefen auf dem Programm. Die Gruppenführer Markus Dott und Robert Zimaj hatten sich auf dem Gelände des Ortsverbandes ein kleines Übungsszenario ausgedacht. So wurde auf dem Areal eine Person vermisst die es zu finden galt. Nähere Informationen gab es keine. Ein durchaus realistisches Szenaio, da das THW bei großen Katastrophen und Schadenslagen oft zur Unterstützung der Feuerwehr oder der Polizei angefordert wird, wenn es darum geht vermisste Personen aufzufinden und zu retten.
Zu Beginn des Dienstes wurde zunächst ein kleiner Unterricht über die Suchtaktik im Freien und in Gebäuden gehalten und die Helfer in Trupps eingeteilt. Anschließend durchkämmte man penibel das Gelände, die Fahrzeughalle und das Hauptgebäude. Die Person wurde in Form einer Übungspuppe schlussendlich in einem senkrecht stehenden Betonrohr ausfindig gemacht (Vielen Dank an Nico und Andre für die tolle Vorbereitung!!!). Nun bestand die große Schwierigkeit darin, sie realistisch und schonend aus dem Rohr, welches z.B. einen Kanalschacht oder einen Brunnen abbilden könnte, zu retten.
In einer weiteren Theorieeinheit wurde gemeinsam eine Lösung des Problemes erarbeitet. Dabei war die Besonderheit, dass alle Helfer in den Entscheidungsprozess einbezogen wurden. Ziel war es, einmal darzustellen nach welcher Systematik und nach welchen taktischen Kriterien Führungskräfte des THW im Einsatzfall ihre Entscheidungen fällen. Jeder Helfer konnte Ideen zur Rettung der Person vortragen, diese wurden gesammelt und moderiert bewertet, in Hinblick auf die taktischen Gesichtspunkte Aufwand, Schnelligkeit und Nebenerscheinungen, sowie die damit verbundenen Gefahren bei der Durchführung. So kristallisierte sich nach kurzer Zeit die Rettung mittels Einsatz- Gerüstsystem (EGS) in Verbindung mit dem Auf- und Abseilgerät (Rollgliss) heraus. Die größte Schwierigkeit stellte jedoch die Höhe des Rohres dar. Als schnelle und unkomplizierte Idee wurde der Einsatz des Kippers der Fachgruppe Räumen als Plattform ins Auge gefasst. So bauten die Helfer mit dem EGS auf der Ladefläche des Kippers einen Ausleger und ein Helfer seilte sich zu der Person in das Rohr ab. Dies war zwar etwas unkonventionell, jedoch effektiv! Mit dem Rettungsdreieck konnte der herab gelassene Retter die Person in kurzer Zeit nach oben befördern und an den fiktiven Rettungsdienst übergeben. Die Übung war damit erfolgreich beendet worden.
Nach dem Mittagessen konnten die Helfer mit dem errichteten Ausleger reihum nochmal veerschiedene Rettungstechniken ausprobieren. Anschließend erfolgte der Rückbau.
(Weitere Impressionen in der Mediathek)