Bei dem Ausbildungsdienst am 09.10.2021 gab es neue Herausforderungen für die Räumgruppe. Nach den letzten Diensten, bei denen es meistens darauf ankam, bei beengten Platzverhältnissen feinfühlig mit dem Radlader zu arbeiten, ging es diesmal darum, die Leistungsgrenzen und das besondere Fahrverhalten des Radladers mit entsprechend großen Lasten kennenzulernen.
Glücklicher weise wurde uns dafür ein Bereich bei der BGS Bergische Grauwacke Steinbruchbetriebsgesellschaft mbH in Lindlar zur Verfügung gestellt. Auf dem weitläufigen Gelände war ausreichen Platz und auch genügend Übungsobjekte vorahnden um sich mal gefahrlos „austoben“ zu können.
Ein besonderer Dank auch noch mal an dieser Stelle, an die Mitarbeiter vor Ort, die ihre Erfahrung und ihr Fachwissen an unseren Räumgerätefahrer weitergegeben haben. Durch die fachkundige Anleitung wurde es ermöglicht, eine vermeintlich zu schwere Last von 6,5 bis 7 Tonnen noch sicher und kontrolliert bewegen zu können. Auch die Erfahrung, wie sich der Radlader im Grenzbereich verhält, können im Einsatzfalle sehr wertvoll sein, um die Gefahren im Einsatz besser einschätzen zu können.
Nach einer kurzen Stärkung vom Grill, war am Nachmittag aber noch nicht Schluss. Die Gelegenheit eines weitläufigen, aber abgesperrtem Gelände wollten wir nicht ungenutzt lassen, und haben die Bedienung des Radladers unter Atemschutz erprobt. Dafür ist im Fahrerhaus ein normaler Pressluftatmer, wie er von den Bergungsruppen oder der Feuerwehr verwendet wird, eingebaut. Dadurch ist es dem Bediener möglich sicher zu arbeiten, auch wenn die Umgebungsluft dies eigentlich nicht zulassen würde. Als zusätzliche Sicherheit wurde Mitte des Jahres noch ein Fluchtgerät beschafft, welches zwischen den Pressluftatmer und die Atemschutzmaske des Fahrers angeschlossen wird, und in einer speziellen Halterung neben dem Fahrer angebracht wird. Diese kleinere Druckluftflasche ist mit einem automatischem Umschaltventil ausgestattet und bietet eine Reserve von ca. 20 Minuten Atemluft. Sollte es im Einsatz zu Problemen kommen, ist es dadurch möglich, dass der Fahrer, oder ein Sicherungstrupp, mit nur zwei Handgriffen die Schlauchverbindung zum eigentlichen Atemschutzgerät trennt, die Luftversorgung aber nicht unterbrochen wird und der Gefahrenbereich verlassen werden kann. Wie bei den meisten Übungen wollen wir nach einem lehrreichen Tag hoffen, dass Fluchtgerät und auch den Grenzbereich des Radladers im Einsatz nicht brauchen zu müssen, sind aber froh die Erfahrung gesammelt zu haben, dass es funktioniert.