09.03.2019, von Markus Dott

Jugenddienst Seilbahnbau und Arbeiten in schwierigem Gelände

Das THW ist darauf spezialisiert schwer zugängliches Gelände zu durchqueren, um der Bevölkerung in z.B. durch Stürme oder Überschwemmungen unerreichbaren Gebieten, Hilfe leisten zu können. Genau solch ein Szenario übte die Jugendgruppe des Ortsverbandes Gummersbach am heutigen Samstag, ohne zu ahnen, dass bereits ein Tag später das Sturmtief „Eberhard“ viele Bereiche in NRW und dem restlichen Deutschland in chaotische Zustände werfen wird. Somit also keine unrealistische Übung!

Das Szenario sah vor, dass ein Dorf durch eine Überschwemmung und die dadurch eingestürzte Brücke von der Außenwelt abgeschnitten worden ist. Während die Feuerwehren bereits in großen Zahlen im Einsatz waren, wurde das THW mit der Wiederherstellung der Erreichbarkeit des Dorfes beauftragt. Eine fiktive Fachgruppe Räumen des THW ist bereits auf der Anfahrt, benötigt jedoch noch einige Zeit bis zur Ankunft, sowie den Aufbau der Brücke. Für eine schnelle Erstversorgung der Dorfbewohner sollte die Jugendgruppe des THW Gummersbach nun eine Seilbahn errichten, um Hilfsgüter einer fiktiven Einheit des DRK ins Dorf zu befördern.

Die Übung begann zunächst mit einer Einweisung in das Übungsszenario und einer theoretischen Einheit in Sachen sicheres Arbeiten an Einsatzstellen. Truppführer Markus Dott, der den heutigen Jugenddienst vertretungsweise übernommen hatte, zeigte den Junghelfern detailliert, wie man Einsatzstellen mit Hilfe von Merkschemata auf potentielle Gefahren hin analysiert. Gemeinsam überlegten sie dann, wie man sich mit den Mitteln des THW vor diesen Gefahren schützen kann, um sicheres Arbeiten zu ermöglichen. Unterstützung gab es dabei vom Gruppenführer Robert Zimaj.

Als erstes wurde aus Leiterteilen eine schiefe Ebene gebaut, über welche die Junghelfer das Material mittels Schleifkorbtrage hinab zum Ufer der Wiehl transportieren konnten. Am diesseitigen und jenseitigen Ufer wurden Festpunkte an kräftigen Bäumen errichtet und das Stahlseil des Mehrzweckzuges als Tragseil für die Seilbahn gespannt. In dieses Seil wird dann eine Laufkatze eingehängt welche in Verbindung mit der Schleifkorbtrage eine fertige Seilbahn bildet.

Nach der Vollendung des Seilbahnbaues gab es erstmal eine Stärkung in Form eines Mittagessens vor Ort.

Verwaltungshelferin Manja Simon bereitete, unterstützt vom Gummersbacher Ortsbeauftragten Torsten Simon, eine kleine Mahlzeit vor und die Kinder und Jugendlichen speisten ausgiebig.

Im Anschluss an das Mittagessen wurde eine kleine Einsatzübung eingespielt. Im Dorf benötigte ein Bewohner nun dringend ärztliche Versorgung und musste in ein Krankenhaus transportiert werden. Eine Übungspuppe mimte den Verletzten, welcher von den Junghelfern erst gesichert mittels Seilbahn über die Wiehl befördert und anschließend per schiefe Ebene hoch zur Straße gezogen werden musste. Der Ablauf klappte perfekt, die Puppe wurde erfolgreich gerettet und die Junghelfer hatten ihren Spaß!

Nun erfolgte der Rückbau und ein lehrreicher, sowie spannender Jugenddienst fand sein Ende.


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